Was bringt Ehrenamt?
Der Staat und die Kommunen fördern Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren, auf unterschiedliche Weise:
Bereits nach einem ehrenamtlichen Engagement über fünf Jahre, hat man die Möglichkeit bei der Stadt Aachen einen Ehrenamtspass zu beantragen. Die Inhaber des Ehrenamtspasses erhalten als kleines Dankeschön besondere Vergünstigungen in vielen städtischen Einrichtungen. Detailinformationen erhalten Sie auf der entsprechenden Webseite der Stadt Aachen.
Der Bundestag hat im Gesetz zur Stärkung des Ehrenamts vom 21. März 2013 eine verbesserte Förderung für ehrenamtliches Engagement festgeschrieben.
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Seit dem 01. Januar 2021 sind mit dem Jahressteuergesetz 2020 zahlreiche steuerliche Veränderungen in Kraft getreten, die Bürgerinnen und Bürgern finanzielle Entlastungen bringen. Der Steuerfreibetrag für Einnahmen aus z.B. der Tätigkeit als Übungsleiter wird von 2.400 auf 3.000 Euro angehoben und der Freibetrag für die Ehrenamtspauschale von 720 auf 840 Euro.
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Die sogenannte vorläufige Bescheinigung wird durch einen Feststellungsbescheid zur Satzung abgelöst.
Die Mittelverwendung wird in zeitlicher und tatsächlicher Hinsicht flexibilisiert. -
Die Haftung für ehrenamtlich Tätige wird im Bereich der Spendenhaftung so entschärft, dass künftig nur vorsätzlich oder grob fahrlässig zweckwidrige Verwendung von Spendengeldern sanktioniert werden soll.
Einer der wichtigsten Gründe für ehrenamtliche Tätigkeit ist das Bedürfnis zur gesellschaftlichen Mitgestaltung, das Bewusstsein, wenigstens oder gerade im Kleinen etwas bewirken zu können. Weitere wichtige Motive sind Freude an der Arbeit und die Möglichkeit zu netten anregenden Kontakten mit anderen Menschen, auch zu Menschen in verschiedenen Alters- und Bevölkerungsgruppen.
Die ehrenamtliche Tätigkeit verhilft zu neuen Erfahrungen, verhilft dazu, eigene Grenzen zu verschieben und vermittelt im besten Falle neue Kompetenzen und Kenntnisse. Neben dem Nutzen für andere oder das Gemeinwesen macht sie auch immer das eigene Leben reicher. Das Ehrenamt kann einen angenehmen Ausgleich zur hauptberuflichen Arbeit darstellen, beispielsweise in der bezahlten Tätigkeit vermisste soziale Kontakte bieten.
Auch viele Unternehmen wissen um die Bedeutung sozialer Mitarbeiterfähigkeiten und setzen auf eine Unternehmenskultur, in der das lebendige Miteinander - nach innen und nach außen - über den wirtschaftlichen Erfolg mitentscheidet. Daher zahlen sich bei Bewerbungen ehrenamtliche Tätigkeiten oft aus, denn sie sprechen dem Bewerber Schlüsselqualifikationen wie Teamfähigkeit, Kommunikationsstärke oder Motivationsfähigkeit zu. Gerade diese sozialen Kompetenzen werden im Ehrenamt gefördert und vermittelt.
Kompetenznachweise
Der Verein zur Förderung des Ehrenamtes e. V. vermittelt fast ausschließlich an Organisationen, deren Dachverbände den
Landesnachweis NRW "Engagement im sozialen Ehrenamt" ausstellen können. Dieser Nachweis dokumentiert und würdigt soziales Engagement, ist also zum einerseits Anerkennung, enthält aber auch Aussagen zu Schlüsselkompetenzen und im Engagement eingesetzten oder erworbenen Fachkompetenzen. Daher kann er bei Bewerbungen sinnvoll eingesetzt werden.
Schlüsselqualifikationen wie Teamfähigkeit und Leistungsbereitschaft werden nicht nur immer mehr bei einem Bewerber vorausgesetzt, sondern auch schon bei Schulabgängern, die einen Ausbildungsplatz suchen, gefordert.
Informationen zum Landesnachweis NRW sowie andere wertvolle Hinweise rund um das Thema Ehrenamt erhalten Sie auch im Internetportal des "Ministeriums für Generationen, Familie, Frauen und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen":